Was heißt „24-Stunden-Betreuung zu Hause“?
Ambulante Pflegedienste übernehmen die Pflege zu Hause und werden dabei häufig von Angehörigen unterstützt. Irgendwann aber kommt der Zeitpunkt, wo die Angehörigen sich überfordert fühlen, mehr Hilfe benötigen und die Verweildauer des ambulanten Pflegedienstes im Haushalt nicht mehr ausreicht, um den Pflegebedürftigen in Würde zu betreuen.
Hier kann die 24-Stunden-Betreuung durch pflege-unterstützende Haushaltshilfen aus Osteuropa eine Alternative zur Heimunterbringung bieten. Durch die dortigen wirtschaftlichen Verhältnisse ist es für die Hilfen aus Osteuropa lukrativ, zu bezahlbaren Löhnen eine Zeit lang im Haushalt der Betroffenen zu leben und dabei die notwendigen Leistungen der Hauswirtschaft und Pflegeunterstützung zu erbringen, die erforderlich sind, damit die Pflege zu Hause gelingt.
Welche Tätigkeiten macht die Betreuungskraft?
Hilfe bei der Grundpflege (wie z.B. bei der Körperpflege, Nahrungsaufnahme, Toilettengänge, Inkontinenzversorgung, beim Aufstehen, Anziehen, Gehen, Arztbesuchen, Treppensteigen usw.) und Haushaltsführung (Wäsche waschen, putzen, einkaufen etc.). Weitere Aufgaben nach Absprache.
Behandlungspflege (wie z.B. Medikamente geben, Blutdruck messen, Blutzucker messen, Wundversorgung etc.) ist der 24-Stunden-Betreuung nicht erlaubt.
Welche Kosten fallen an?
Nur der monatliche Pauschalpreis. Die genauen Kosten richten sich nach dem individuellen Bedarf des Pflegebedürftigen und wird mit Ihnen vorher im Detail besprochen. Es fällt für Sie keine extra Vermittlungsgebühr oder eine Betreuungspauschale an. Wir erstellen Ihnen gerne kostenlos ein Angebot.
Sie haben Anspruch auf Zuschüsse:
> 316,- bis zu 901,- Euro monatlich Pflegegeld, je nach Pflegegrad
> 2418,- jährlich maximal für Verhinderungspflege
> 4000,- Euro jährlich maximal steuerliche Förderung pro Jahr.
Wie lange bleibt die Betreuerin?
Im Normalfall 1-3 Monate. Dies kann aber in Abstimmung flexibel geregelt werden. Danach wird sie von einer ebenso geeigneten Kollegin abgelöst. Ziel ist es, feste abwechselnde Teams (sogenannte Tandems) zu bilden, um häufige Wechsel zu vermeiden. Auf diese Weise gibt es keine Urlaubsprobleme und wenn eine Betreuung krank wird, haben wir eine zweite Mitarbeiterin, die die Situation vor Ort kennt und einspringen kann.
Wie sind die Deutschkenntnisse bei der Pflegekraft?
Unsere Betreuerinnen sprechen natürlich nicht alle gleich gut Deutsch. Sie haben die Wahl von Personal mit einfachen Deutsch-kenntnissen bis hin zu Betreuerinnen/ Betreuern, die sehr gut Deutsch sprechen. Wir werden nach Ihren Bedürfnissen mit Ihnen zusammen eine für Sie passende Kraft aussuchen.
Wie schnell kann ich eine Betreuungskraft bekommen?
Meist innerhalb einer Woche möglich, in Ausnahmefällen geht es auch schneller, ist abhängig von den geforderten und erwünschten Qualifikationen und Sprachkenntnissen der Pflegerin. Vor der Anreise müssen Verträge unterschrieben werden, Bescheinigungen beantragt werden. Außerdem muss die Anreise organisiert werden und die Hilfe muss zu Hause ihr Umfeld auf die längere Abwesenheit vorbereiten.
Warum muss ein Dienstleistungsvertrag abgeschlossen werden?
Das ist der legale Weg, der Ihnen sehr viel Aufwand erspart. Sie bekommen Personalvorschläge, die bereits vor Ort geprüft wurden und müssen nur noch entscheiden, ob Ihnen die Hilfe zusagt. Der bürokratische Aufwand (Versicherungen, Steuern, Lohnabrechnung, Dokumentationspflicht etc.) wird von der Dienstleistungsagentur erledigt. Ebenso ist die Dienstleistungsfirma dafür zuständig, bei einem Wechsel wieder geeignetes Personal zu finden und zu Ihnen zu entsenden. Auf diese Weise sind Sie wesentlich abgesicherter, als wenn Sie über eine Zeitungsanzeige möglicherweise unversichertes Personal einstellen. Beachten Sie bitte zudem die rechtlichen Probleme der Scheinselbständigkeit.
Der Vertrag kann ohne Begründung mit einer Frist von 14 Tagen gekündigt werden. Verstirbt die zu betreuende Person, endet der Vertrag bereits 3 Tage nach dem Todestag.
Was muss für die Betreuerin gestellt werden?
Ihre 24-Stunden-Betreuung bekommt unentgeltlich ein abschließbares, normal möbliertes Zimmer zum alleinigen Nutzung und darf das Bad mitbenutzen oder hat ein eigenes Bad. Sie isst normal in Ihrem Haushalt mit. Also freie Kost und Logis.
Wie ist die Arbeitszeit? Arbeitet die pflegeunterstützende Haushaltshilfe wirklich 24 Stunden?
Niemand kann und darf pausenlos arbeiten. Auch die Betreuerinnen brauchen selbstverständlich ausreichend Ruhe- und Erholungszeiten. Sie sind jedoch flexibel und passen sich in Absprache dem Tagesablauf der zu betreuenden Person an.
Wie ist die rechtliche Situation? Ist das „Schwarzarbeit“?
Nein, das ist keine „Schwarzarbeit“. Im Zuge des erweiterten EU-Freizügigkeitsgesetzes von 2011, dürfen die entsendeten Pflegekräfte frei in Deutschland arbeiten, wenn sie angemeldet und versichert sind. Das ist bei unseren Kooperationspartnern immer gewährleistet! Alle Betreuungskräfte sind sozialversichert und damit u.a. auch krankenversichert.
Meine Hilfe passt nicht zu mir. Was nun?
Wenn beide absolut nicht miteinander auskommen, wird die Betreuungskraft so schnell wie möglich ausgewechselt. Man sollte allerdings immer auch berücksichtigen, dass beiden eine gewisse Eingewöhnungszeit eingeräumt werden sollte, damit sie sich gegenseitig richtig kennen lernen und sich die Abläufe einspielen können.